Läuse

Hilfe, mein Kind hat Läuse!

Läuse ein vor allem juckendes Problem – aber kein Grund zur Panik!
Wo viele Kinder miteinander spielen und die Köpfe zusammenstecken, kommt es schnell, und auch immer wieder, zur Übertragung von Kopfläusen.

Ein Befall mit Läusen kann jeden treffen und ist kein Zeichen mangelnder Hygiene!

Läusezyklus

Ausgewachsene Läuse sind 2-3 mm groß und bräunlich-rot, für unser Auge sichtbar sind aber eher die Jungläuse, die so genannten Nissen, deren weißliche Chitinhülle, mit einem wasserunlöslichen Kitt, nah an dem Haaransatz klebt.
Kopfläuse sind mit ihren 6 Beinen sehr flink und krabbeln an den Haaren entlang, sie können nicht springen oder fliegen. Sie bevorzugen warme Stellen auf dem Kopf, deshalb nisten sie sich bevorzugt im Nacken oder hinter den Ohren ein, um sich dort vom Blut aus der Kopfhaut zu ernähren.
Bei einem Befall findet man hier die typischen Kratzspuren.

Symptome

Die Stiche der Läuse führen zu starkem Juckreiz, dies ist ein starkes Leitsymptom, um auf einen möglichen Läusebefall zu untersuchen. Kratzt man zu heftig kann es zu Hautirritationen,
Sekundärinfektionen oder zur Bildung von Entzündungsherden kommen.

Läuse Jucken

Beim ersten Kontakt mit Läusen kann es 4-6 Wochen dauern, bis ein Juckreiz auftritt und man        einen Befall bemerkt.

Was tun bei einem Verdachtsfall?

Hat man einen Läusebefall-Verdacht ist es hilfreich die Haare mittels eines speziellen Läusekamms zu kontrollieren. Dieser Kamm hat vorzugsweise sehr eng stehende Metallzinken, um
auch dickeres Haar gut zu scheiteln.

Läuse Kamm

Studien haben gezeigt, dass das nasse Auskämmen der Haare ein wirksames Mittel ist, um einen Kopflausbefall zu bestätigen. Hierbei werden die Haare mit einer handelsüblichen Spülung
eingeschäumt, anschließend werden sorgfältig einzelne Haarsträhnen vom Ansatz zu den Spitzen gekämmt und auf einem Küchenpapier ausgestrichen.
Werden Läuse oder Nissen gefunden, dann muss behandelt werden.

 

Wichtig zu wissen
Die Läuse sterben unter dieser Behandlung nicht, sie werden nur langsamer, auch mehrere Haarwäschen hintereinander entfernen weder Läuse noch Nissen.
Keine falsche Scham
Hat sich der Verdacht bestätigt so sollten alle engen Familienmitglieder behandelt und enge Spiel- oder Schulfreunde informiert werden. Mit einem akuten Läusebefall darf das Kind nicht in den
Kindergarten oder in die Schule gehen.
Eine Meldung an die Gemeinschaftseinrichtung ist verpflichtend.

Behandlung

Läuse

generell gilt: mit einem geeigneten Mittel, unter Beachtung der Einwirkdauer,
konsequent behandeln.
Das Robert Koch Institut ( RKI ) empfiehlt folgendes Behandlungsschema:
Tag 1 : mit einem geeigneten Insektizid behandeln und
auskämmen
Tag 5 : nass auskämmen, um nachgeschlüpfte Larven zu
entfernen
Tag 8-10 : erneute Anwendung eines Insektizides
Tag 13 : erneute Kontrolle durch nasses auskämmen
Tag 17: Abschlusskontrolle
Zeigt dieses Behandlungsschema keinen Erfolg ist ein Arztbesuch erforderlich!

 

Therapie

Eine Therapie erfolgt nur bei einem nachgewiesenen Läusebefall, es wird zwischen einer physikalischen oder chemischen Behandlung unterschieden Rein physikalisch wirksam sind Produkte die das Silikon-Öl Dimeticon enthalten oder auch Neem- Extrakt.
Bei der Anwendung werden die Atemöffnungen aller Entwicklungsstadien verschlossen, die

Parasiten ersticken. Vorsicht, bei der Anwendung als Spray kann es im Bad rutschig
werden.
Chemisch wirksam sind Insektizide mit Pyrethrumextrakt oder Permethrin, ein auf die Parasiten wirkendes Nervengift.
Diese Produkte sind für Schwangere und Kleinkinder nicht geeignet, ein weiterer Nachteil ist eine mögliche Resistenz der Parasiten und ein damit verbundener Wirkungsverlust.

Hier finden sie das passende Produkt zur Behandlung gegen Läuse :

https://shop.team-apotheken.de/rosen-apotheke/search/result.html?term=l%C3%A4use

 

Die Anwendung der einzelnen Produkte erklären wir Ihnen gerne vor Ort!

Manche dieser Produkte sind leicht entflammbar, bitte beachten Sie die Produkthinweise und halten Sie einen Fön fern und rauchen Sie nicht bei der Anwendung.

Häufige Anwendungsfehler

– zu kurze Einwirkzeit
– das Produkt ist zu sparsam aufgetragen worden
– das Produkt wurde zu ungleichmäßig verteilt
– das Haar ist zu nass gewesen und der Wirkstoff somit zu stark verdünnt worden
– die Kontaktpersonen sind nicht mit behandelt worden
– die nötige Wiederholungsbehandlung ist nicht erfolgt

Es kann keine Empfehlung ausgesprochen werden für:
– versuchtes Todföhnen mit großer Hitze
– Saunagänge
– Essigwaschungen

Gut zu wissen

Ein Befall mit Kopfläusen ist gut behandelbar. Läuse überleben fernab der Kopfhaut nur kurz, sie lieben es warm und feucht und möchten ihre regelmäßige Blutmahlzeit im Blick haben, sie lassen sich nicht einfach so vom Kopf herunterfallen.
Haustiere sind keine Überträger
Eine Übertragung über Gegenstände ist eher unwahrscheinlich, Putzorgien sind daher nicht nötig.
Die vorbeugende Anwendung von Protect Sprays oder Weidenteershampoo als Schutz vor Ansteckung ist wissenschaftlich nicht belegt – vermittelt aber ein beruhigendes Gefühl.
Kämme und Bürsten können in einer Seifenlauge gereinigt , getragene Kleidung und Bettwäsche bei 60 C gewaschen werden. Kuscheltiere können in einer Plastiktüte 3 Tage verschlossen aufbewahrt oder im Tiefkühler eingefroren werden.
Am Tag nach der ersten Behandlung mit einem anerkannten Mittel darf das Kind in die Gemeinschaftseinrichtung zurückkehren.

Ob hierfür ein ärztliches Attest benötigt wird erfahren Sie in Ihrer Einrichtung.

Bei Fragen sind wir für Sie da!

Quellen:
RKI Institut
Pta Aktuell

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