Sommer, Sonne, Blasenentzündung

Viele Frauen kennen es, denn es ist ein typisches Frauenleiden, welches im Sommer häufig auftritt.
Jede zweite Frau über 16 Jahren ist schon einmal betroffen gewesen , von einer Blasenentzündung, medizinisch Zystitis genannt. Sommer, Sonne, Blasenentzündung.

Symptome

Die typischen Symptome äußern sich durch einen plötzlichen
Harndrang verbunden mit einer geringen Urinmenge. Zusätzlich  können Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, sowie krampfartige Unterleibsschmerzen auftreten.

 

Blasenentzündung Bild

Krankheitsauslöser

Hauptauslöser eines Blaseninfekts sind häufig die eigenen Darmbakterien, insbesondere Escherchia coli.
Da bei Frauen die Harnröhre, Scheide, und der Darmausgang eng beieinander liegen, können Keime schnell in die Harnröhre verschleppt werden und weiter in die Blase aufsteigen.
Dort finden sie einen idealen Nährboden, können sich schnell vermehren und die typischen Beschwerden verursachen.
Vermehrt betroffen sind jüngere, sexuell aktive Frauen, weshalb eine Blasenentzündung auch      häufig Honeymoonzystitis genannt wird. Auch Frauen in den Wechseljahren haben bedingt durch den damit verbundenen Östrogenmangel, ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte.

Vorbeugende Maßnahmen und Tipps

  • Trinken, Trinken Trinken
    Die empfohlene Trinkmenge, um die Harnwege gut zu spülen, liegt bei 1,5 – 2l am Tag.
  • Gehen Sie regelmäßig auf die Toilette, lassen sich genügend Zeit und wenden Sie die richtige Wischtechnik -von vorne nach hinten- an.
  • Mannose
    Empfohlen wird 2g Mannose in einem Glas Wasser aufzulösen und täglich zu trinken,            es verhindert, dass sich Bakterien an der Blasenwand anheften.
  • Auch wenn es unromantisch ist:
    Nach dem Sex auf die Toilette gehen und die Blase entleeren ,
    um mögliche, aufgestiegene Keime direkt auszuspülen.
  • Keine übertriebene Intimhygiene – eine falsche und zu häufige Intimreinigung zerstört die  natürliche Scheidenflora und macht es Keimen einfacher in die Blase aufzusteigen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt/-ärztin oder Urologe/in, ob es für Sie sinnvoll ist, mit einer ärztlich verordneten, lokalen Hormoncreme die vaginale Schleimhaut aufzubauen oder ob für Sie eine Immunstimulation mit abgetöteten Erregern in Frage kommt.
  • Ganz wichtig – nicht unterkühlen.
    Sorgen Sie für warme Füße, damit es nicht zu einer Minderdurchblutung kommt
  • und häufig lästig, aber notwendig: wechseln Sie nach nach dem
    Schwimmen Ihre nassen Badesachen .
  • Zusätzlich sind ein gut gestärktes Immunsystem und ein trainierter Beckenboden hilfreich.
  • Zu der Einnahme von Cranberry gibt es widersprüchliche Studienergebnisse und wird deshalb zur Zeit nicht empfohlen.

Tee trinken

Therapie Möglichkeiten

Es muss nicht sofort ein Antibiotikum sein, eine beginnende Blasenentzündung kann häufig, laut der ärztlichen S3 Leitlinie, mit pflanzlichen Medikamenten, sogenannten Phytotherapeutika,
behandelt werden.
Besonders zum Einsatz kommen Arzneimittel mit Bärentraubenblättern oder Goldrutenkraut.
Präparate die eine Kombination aus Kapuzinerkresse und Meerrettich enthalten, sowie eine Kombination aus Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin.
Diese Pflanzenextrakte haben eine entzündungshemmende, krampflösende und ausspülende Wirkung.

Die korrekte Anwendung erfahren Sie natürlich bei uns vor Ort!

Zusätzlich sind spezielle Blasen- und Nierentees empfehlenswert, da sie das Ausspülen von Keimen unterstützen. Hier finden sie den Blasen- und Nierentee. 

Wärmeauflagen und die kurzfristige Einnahme von Schmerzmitteln oder krampflösenden Arzneimitteln kann ebenfalls hilfreich sein.

Wann zum Arzt

  • Bei starken Schmerzen im Unterleib oder im Rücken die mit Fieber und ggf. mit Blut im Urin einhergehen
  • Blasenentzündungen deren Beschwerden 3 Tage ohne Besserung anhalten
  • Blasenschmerzen die bei Männern und Kindern auftreten müssen immer ärztlich abgeklärt werden.

Bleiben Sie gesund!

Bei Fragen rund um das Thema Blasenentzündung helfen wir Ihnen gerne bei der Beratung.

Quellen: S3 Leitlinie Blasenentzündung
PTA heute
Pharmazeutische Zeitung

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